Unsere Weinlagen
Wissenswertes über Namensgebung, Geschichte und Geographie
Die Lage Monzeler Kätzchen liegt in einem der Mosel zugewandten steilen Südhänge, wo es bereits im Frühjahr sehr warm wird.
Den Namen verdankt die Weinlage zum einen den Weidenkätzchen, die hier im Frühling als ersten Frühlingsboten blühen und zum anderen der Tatsache, dass Katzen sich gerne an warmen, kuscheligen Stellen legen, um neue Energie zu tanken.
Eine weitere Deutung besagt, dass der hier gewonnene Wein samtweich sei und die Kehle schmeichle wie ein Kätzchen um die Beine. Die Weinqualität sei außerdem so gut, dass es am nächsten Tag keinen Kater gibt.
Die Lage befindet sich im „Windschatten“ der weltberühmten Brauneberger Juffer. Den Schiefer, den man hier finden kann, ist jedoch weicher. Dabei handelt es sich überwiegend um Grauschiefer, welcher etwas brüchiger ist als der Blauschiefer des Brauneberger Juffers.
Gegenüber dem Ort Brauneberg erstreckt sich die Brauneberger Juffer über fast 2 km auf der linken Moseluferseite. Bei dieser Lage handelt es sich um eine reine Südschieferlage mit feinstem, verwittertem Devonschiefer, der über 400 Millionen Jahre alt ist und blau schimmert.
Dieser verleiht den ausschließlich hier wachsenden Rieslingtrauben ein großes, mineralisches und unverkennbares Potential und daraus den ausgeprägten „schiefrigen“ Geschmack.
Bei dem Wort „Juffer“ handelt es sich um den moselfränkischen Dialektnamen für Jungfer. Als die drei Töchter des Kammernherrn, dessen Weingut Anfang des 19. Jahrhunderts hier einst lag, sich weigerten zu heiraten und stattdessen ihre Freude und Liebe lieber den Wein widmeten, nannten die Eltern schon zu Lebzeiten diese Weinberge „Juffer“ – in Anlehnung an ihre ledigen Töchter.
Bei Minheim erhebt sich in 95m Höhe die Burglay über die Mosel, eine ehemalige Befestigungsanlage auf einem Bergsporn. Die hier wachsenden Rieslingtrauben bergen eine Fruchtsüße voller Aromen und Komplexität. [mehr erfahren]
Unser Weinberg in der geschätzten Weinlage Minheimer Burglay hat eine lange Geschichte, die bis ins 4. Jahrhundert nach Christus reicht. Münzen, Metallfunde und Keramik zeugen von spätrömischer Kultur. Schon früher wurde hier an der Südseite des steil abfallenden Bergausläufers Wein angebaut.
Nicht nur die Römer schwärmten von diesem Weinberg, sondern auch unser Großvater Josef und seine Tochter Angelika – ersterer, weil hier ein außergewöhnlich edler Tropfen wächst und sie hingegen, weil sie vom Felskopf der „Burg“ eine tolle Fernsicht nach Monzel zu ihrem Karl hatte.
Grauschiefer mit wenig Feinerde prägen diesen Weinberg. Dadurch kann kaum Wasser gespeichert werden, weshalb die Reben dazu gezwungen werden, tiefer zu wurzeln. Die Kraft und Mineralität aus der Tiefe verleiht den Reben ihre Vitalität und Widerstandskraft und den Trauben ein enormes Potenzial an Aromen und Komplexität.
Die Kestener „Herren“, die Grafen von Manderscheid, Blankenheim und vom Stift St.Paulin in Trier waren, hatten hier ihren Zenthof. Auf diesem Weinberg wachsen heute ausschließlich unsere Traminerreben. Der daraus gewonnene Wein ist mineralisch und filigran mit einem feinen Säurespiegel.
Im 18. Jahrhundert war der Kestener Herrenberg für das Piesporter Goldtröpfen und für seinen Spätburgunder bekannt. Durch ein striktes Riesling-Dekret geriet diese Besonderheit leider in Vergessenheit.
Im „gemischten“ Satz wuchsen hier später auch Traminerreben an der Mosel und durch den gemeinsamen Anbau mit dem Riesling ernte man interessante Weine. Im Jahr 2000 entschieden wir uns für einen reinen Traminerberg.
Der Herrenberg ist tiefgründig, geprägt von weichem Tonschiefer und liegt hier nach Süden und nach Südwest. Diese besondere Eigenwilligkeit der Weinlage und des Bodens spiegeln sich im Wein wieder – dieser ist nämlich reich an Mineralien und filigran mit einem feinen Säurespiel.